Vier Prozent Dividende für das Jahr 2023

Volksbank Mittlerer Schwarzwald eG legt die Bilanz für 2023 vor

Die Verantwortlichen der Volksbank Mittlerer Schwarzwald eG konnten bei der siebten Vertreterversammlung am 12. Juni 2024 in Wolfach eine insgesamt erfreuliche Bilanz vorlegen. Der Bilanzgewinn liegt bei fast 920.000 Euro. Die Dividendenausschüttung wurde auf einen Wert von vier Prozent und damit um einen halben Prozentpunkt höher als im Vorjahr beschlossen. Insgesamt konnten damit rund 553.000 Euro in Form einer Bardividende an die mehr als 31.000 Mitglieder der Volksbank Mittlerer Schwarzwald ausgeschüttet werden. Vorstandsvorsitzender Martin Heinzmann und Vorstandsmitglied Oliver Broghammer präsentierten in der siebten Vertreterversammlung der Volksbank Mittlerer Schwarzwald eG den rund 250 Gästen, Mitgliedervertretern, Mitarbeitern und Vertretern der Mitgliederkommunen aus dem gesamten Geschäftsgebiet der Volksbank in der Wolfacher Festhalle die Zahlen für das Geschäftsjahr 2023. Gleich dreimal wurde Gründervater Friedrich Wilhelm Raiffeisen zitiert, zunächst von Wolfachs stellvertretendem Bürgermeister Ulrich Wiedmaier. „Was einer nicht schafft, schaffen viele“, lautet das Zitat. Wiedmaier imponiert neben der Möglichkeit, als Mitglied gleichzeitig Kunde und Bankier zu sein, ebenso der regionale Bezug („Ihr seid regional, ohne provinziell zu sein“) und der Fokus auf Nachhaltigkeit. Im gleichen Zug werden regionale Vereine unterstützt, damit verbunden erfährt Ehrenamt Wertschätzung. All das sind Wesenszüge, die so nur bei Sparkassen und Volksbanken vor Ort zu finden sind.

Die beiden Vorstände teilten sich mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Nowak die Aufgabe, über die Geschäftszahlen zu berichten und Ausblicke auf die nächsten Jahre zu wagen. Auch wenn 2023 weltweit von Unsicherheit geprägt gewesen sei, habe sich das Jahr in den Büchern der Bank im Vergleich zu 2022 als normales Geschäftsjahr erwiesen. Die Bank habe neben dem Tagesgeschäft die in der Vertreterversammlung beschlossenen Maßnahmen umsetzen und sich als erster Ansprechpartner für Modernisierung und Sanierung von Wohneigentum am Markt positionieren können, berichtete Martin Heinzmann.  KfW-Fördergelder seien weiter erhältlich, die Bank qualifiziere ihre Berater sukzessive zu komplexen Finanzthemen. Die schwache Konjunktur hat sich auch auf das Kreditgeschäft ausgewirkt, resümierte Oliver Broghammer. Lediglich 140 Millionen Euro an neu vergebenen Krediten standen in den Büchern. Das führte neben anderen Effekten zu einer Verminderung der Bilanzsumme auf 1,53 Milliarden Euro. Damit rangiere die Volksbank Mittlerer Schwarzwald eG auf Rang 219 unter 695 Genossenschaftsbanken in Deutschland. Jürgen Nowak ordnete das Ergebnis des festgestellten Bilanzgewinns von rund 918.859 Euro als Lohn der passgenauen Banksteuerung ein. Der im Aufsichtsrat neu installierte „beratende Strategie-Ausschuss“ habe daran auch seinen Anteil gehabt. Auch der von Aufsichtsrat-Mitglied Christina Beilharz vorgelegte Prüfbericht bestätigte die Einschätzung.

Bei etwa 245 liegt der Mitarbeiterstamm, das Ganze bei einem Durchschnittsalter von 44 Jahren bei im Mittel 22 Jahren Betriebszugehörigkeit. Die Verjüngungskur läuft auf Hochtouren. Die Volksbank Mittlerer Schwarzwald eG bildet auch im laufenden Jahr über den kurzfristigen Bedarf hinaus aus, da in den nächsten zehn Jahren gut ein Viertel der Belegschaft in Ruhestand gehen wird. Auch personell setzte die Bank alles daran, „um nicht in die zweite Liga absteigen zu müssen“, befleißigte sich Martin Heinzmann einer von mehreren Fußball-Metaphern des Abends.

Vorstand Oliver Broghammer sprach von einem „guten, soliden Abschluss bei anhaltend schwierigen regulatorischen Rahmenbedingungen". Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Michael Geiger aus Haslach verglich die vorgelegten Zahlen mit den Jahresabschlüssen vergleichbar großer Nicht-Bank-Unternehmen. Er kam zu dem Schluss, dass das Betriebsergebnis eigentlich sogar etwa elf Millionen betrage, würden nicht die strengen Bank-Maßstäbe angelegt. Der „uneingeschränkte Bestätigungsvermerk“ lasse jedoch sprachlich keine Wünsche übrig. „Besser als gut wird die Lage im Bank-Deutsch nicht formuliert“, so Michael Geiger. Er empfahl der Vertreterversammlung, Vorstand und Aufsichtsrat zu entlasten, was dann auch einstimmig erfolgte.

 

Wolfach/Triberg. Von Matthias Dorn

Foto (privat): Die Vertreterversammlung am 12.06.2024 war die erste unter dem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Nowak aus Oberwolfach